Superfood Goji-Beere – was ist das eigentlich?

Goji-Beeren sieht man immer häufiger auf Zutatenlisten für Smoothies, Müslis oder Tees und so weiter. Die kleinen roten Beeren sind ein alter Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin und galten daher einige Zeit auch bei uns als „Wundermittel“ gegen zahlreiche Krankheiten, von hohem Blutdruck über Diabetes bis hin zu Krebs – beweisen liess sich das aber bislang nicht.

Dafür ist die Beere aber durch ihren hohen Anteil an Vitamin A, Carotinoiden, B-Vitaminen, Calcium, Eisen und essentiellen Fettsäuren ein echtes Superfood, das eine gesunde und ausgewogenen Ernährung unterstützt.
Goji-Beeren
Die Goji-Beere, auch Bocksdorn oder chinesische Wolfsbeere genannt, kommt meist getrocknet in den Handel. Sie hat dann ein leicht längliches, hellrotes Aussehen und ist in etwa so gross wie eine Blaubeere. Goji schmeckt leicht säuerlich, erfrischend. Sie wächst an einem immergrünen Busch und ist als winterharte Pflanze auch im eigenen Garten kultivierbar.

Inhaltstoffe

Bei den Inhaltsstoffen wird bei der Goji gern übertrieben – denn jahrelang war sie Mittelpunkt von teils unseriösen Werbeversprechen. Noch immer halten sich daher nicht haltbare Gerüchte über ihre Nährstoffdichte. Dabei ist die kleine Frucht aber auch keinesfalls nicht zu unterschätzen: Die frischen Goji-Beeren haben in etwa den gleichen Vitamin C-Gehalt wie Zitronen und enthalten wichtige Carotinoide wie Lutein und Zeaxanthin, Aminosäuren und seltene Spurenelemente wie Germanium. Sie sind vollgepackt mit Antioxidatien und stehen damit anderen Beeren in nichts nach.

 

Verwendung

Goji eignet sich hervorragend, um getrocknet pur gegessen zu werden. Dabei sollte man aber darauf achten, rückstandskontrollierte Ware zu kaufen (zum Beispiel mit Bio-Siegel). Denn dadurch, dass die Beere in China so beliebt ist, wird sie auf Masse produziert und stark mit Pestiziden behandelt.

Neben den bereits erwähnten Mischungen mit Müslis oder Tees ist das Superfood Goji-Beere toll zum Backen von Süssspeisen oder als Zutat für Fruchtaufstrich. Umso unverarbeiteter, umso besser, da die Vitalstoffe dann vollständig erhalten bleiben. Im Handel gibt es auch Kapseln, Pulver oder Saft, die als Nahrungsergänzung angeboten werden – vorzuziehen ist aber immer die ganze Frucht.

… und Schattenseiten

Die Goji-Beere sollte nicht verwendet werden, wenn gerinnungshemmende Medikamente eingenommen werden: Es kann zu gefährlichen Wechselwirkungen mit Vitamin K-Antagonisten wie Phenprocoumon (Marcumar) und Warfarin (Coumadin) kommen.

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